Wanneer: donderdag 21 april, om 19.30 uur
Lokatie: Kolpinghaus Kleve
Verzorgd door: Dante Kleve
Diavortrag mit Guido von Büren, Jülich
„Auch Goethe war hier und sang uns eine Idylle – Goethe, Tischbein und die Oldenburger Idyllen“
Ein besonderer Wendepunkt im Leben Johann Wolfgang Goethes war seine Italienreise 1786-1788, die mehr einer Flucht gleichkam. In Rom begegnete er dem Künstler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, der ihm die erste Zeit nicht nur Unterkunft gewährte, sondern ihm ein treuer Begleiter wurde.
Goethe nahm bei Tischbein Kunstunterricht, drängte es ihn doch damals zur bildenden Kunst. In dieser Zeit planten Goethe und Tischbein ein gemeinsames Buchprojekt: einen von Tischbein illustrierten Gedichtzyklus Goethes zum Thema der Idyllen. Das Vorhaben blieb aber in ersten Ansätzen stecken, da sich Goethe und Tischbein überwarfen.
Erst mehr als 30 Jahre später griff Tischbein das Thema wieder auf, als er für den Großherzog von Oldenburg einen mehrteiligen Gemäldezyklus, die sogenannten Oldenburger Idyllen schuf. Anlass hierfür könnte das Erscheinen des ersten Bandes der Italienischen Reise Goethes 1816/1817 gewesen sein. Über Kompositionsskizzen erfuhr Goethe von den Gemälden Tischbeins, die ihn wiederum zu einem kleinen Aufsatz und einen Gedichtzyklus anregten, die beide 1822 erstmals im Druck erschienen.
Der Vortrag zeichnet die Beziehung Goethes zu Tischbein nach und stellt die „Idyllen“ Goethes den Bildfindungen Tischbeins gegenüber. Dadurch ergeben sich interessante Einblicke in das klassizistische Kunstverständnis von Goethe und wird zugleich ein besonderes Beispiel der „Beschreibungskunst“ vorgestellt, die seit der Antike eine große Herausforderung der Dichtung darstellt.
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